Mit dem "Rauhut-Literatur-Preis" wurden jährlich bis zu zwei Arbeitsgemeinschaften im BDPh e.V. geehrt, deren regelmäßig erscheinenden Rundbriefe/Forschungsberichte sich im vorhergehenden Jahr durch besonders hochwertige Gestaltung und inhaltliche Ausprägung hervorgetan und qualifiziert hatten. Die Ehrung wurde speziell für besondere Beiträge zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte, für eigenständige intellektuelle und forschungsbasierte Gehalte der Arbeiten vorgesehen, wobei aber auch die optische Präsentation, Typografie, Druck und Layout eine mitentscheidende Bedeutung hatten. Die auszuzeichnenden Arbeitsgemeinschaften erhielten eine Urkunde, verbunden mit einem Geldpreis in Höhe von 1.500 Euro für den Erstplatzierten bzw. von 1.000 Euro für den Zweitplatzierten.
Der Rauhut-Literatur-Preis wurde auf der Internationalen Briefmarkenbörse Sindelfingen 2016 vorerst zum letzten Mal verliehen.
Im Oktober 2011 wurde dieser Preis zum ersten Mal vergeben!
Preisträger im Jahr 2011: 1. Platz: ArGe Bayern klassisch
2. Platz: ArGe Motiv-Arbeitsgemeinschaft Musik
Preisträger im Jahr 2012: 1. Platz: ArGe Deutsche Kolonialpostwertzeichen und ArGe Krone/Adler
Preisträger im Jahr 2013: 1. Platz: ArGe Thurn & Taxis
2. Platz: Poststempelguilde
Preisträger im Jahr 2014: 1. Platz ArGe Fiskalphilatelie
2. Platz: ArGe Norddeutscher Postbezirk
Preisträger im Jahr 2015: 1. Platz ArGe Sachsen e.V
2. Platz: ArGe Bayern e.V.
Preisträger im Jahr 2016: 1. Platz ArGe Infla-Berlin e.V
2. Platz: ArGe AM-Post e.V.
Bericht des BDPh (Bund Deutscher Philatelisten e.V.) aus 2011:
Erstmalig Harald-Rauhut-Preis verliehen! ArGe Bayern (klassisch) und Motivgruppe Musik Preisträger (fkl) Am 27. Oktober wurde bei der offiziellen Eröffnung der diesjährigen Internationalen Briefmarkenbörse Sindelfingen erstmals auch der Harald-Rauhut-Literaturpreis für Arbeitsgemeinschaften verliehen. In seiner Verleihungsansprache führte der Preisstifter Harald Rauhut, Inhaber des gleichnamigen Auktionshauses in Mülheim a.d. Ruhr, aus: Sehr geehrte Damen und Herren, heute verleihen wir zum 1. Mal den Rauhut-Literaturpreis für Arbeitsgemeinschaften und ich möchte dazu einige begleitende Worte sagen. Als 9-jähriger Schüler fing ich an, Briefmarken zu sammeln. Schon früh war mir bewusst, das zielstrebiges Sammeln ohne geeignete Fachliteratur nicht möglich ist. Leider waren als Schüler die Geldmittel begrenzt und ich beschränkte mich, neben dem Michel-Katalog und einigen Fachzeitschriften, auf Auktionskataloge, die dankenswerter Weise kostenlos erhältlich waren. Man musste es nur schaffen, regelmäßig Gebote abzugeben, ohne einen Zuschlag zu erhalten (denn Geld für teure Käufe war nicht vorhanden), um weiter in den Genuss der Kataloge zu kommen. Diese stellten anfänglich meine Hauptinformationsquelle dar, bis ich nach Einstieg in den Beruf des Briefmarkenhändlers feststellte, dass auch die Mitgliedschaft in einer Arbeitsgemeinschaft, für die ich an dieser Stelle ausdrücklich werben möchte, Zugang zu weiteren und oftmals ganz neuen Informationsquellen bot. Vor 22 Jahren trat ich der ersten Arbeitsgemeinschaft bei, etliche weitere folgten. Damit einher ging der regelmäßige Bezug von Rundbriefen dieser Arbeitsgemeinschaften. Viele waren sehr gut gemacht, Aufmachung und Inhalt stimmten. Andere Rundbriefe wiederum verpacken in zwar dekorative Optik nur schwache Inhalte, oder umgekehrt, exzellente Artikel waren von freudloser Aufmachung begleitet. In den letzten Jahren entstand mein Wunsch, durch die Einführung eines Rauhut-Literatur-Preises für Arbeitsgemeinschaften zum einen die Wichtigkeit dieser ehrenamtlichen Arbeit zu würdigen, zugleich einen Ansporn zu schaffen, Schwachstellen bei Rundbriefen auszugleichen, aber auch noch einmal deutlich zu machen, wie wichtig Literatur überhaupt für einen ernsthaften Sammler ist. Hinzu kam meine Vorstellung, mit möglichst wenig Arbeitsaufwand eine schöne "Publicity" für meine Firma zu erreichen. Zumindest letzteres traf nur zum Teil zu ... Der Zuspruch nach Aufruf in der "Philatelie" war gewaltig, insgesamt geschätzte 40 Kilo Rundbriefe erreichten die Jury, der Franz-Karl Lindner, Rainer v. Scharpen, Wolfgang Maassen und ich angehören. Es wurde gesichtet, vorsortiert, abgewogen und gelesen. Alleine zwei Wochenendtage habe ich benötigt, um einen Überblick zu haben. Tatsächlich müssten wir heute 30 oder 40 Sieger prämieren, so gut waren viele Rundebriefe, überzeugten und wären preiswürdig. Wer diese Mal leer ausgeht, ist kein Verlierer, sondern soll angespornt sein, im nächsten Jahr sich wieder zu beteiligen. Die Entscheidung der Jury war insofern zwar knapp, aber dennoch in großer Einigkeit. Den zweiten Preis, verbunden mit einem Betrag von € 1.000,- für die Kasse der Arbeitsgemeinschaft, verleihen wir an die Motivgruppe Musik e.V. für ihren Rundbrief "Der Musiker". Überzeugt hat uns hier, dass eine Motiv-Arbeitsgemeinschaft mit einem relativ geringen wirtschaftlichen Aufwand einen hervorragenden Rundbrief abliefern kann. Stimmige Typographie, übersichtliche Aufmachung, Dreisprachigkeit für ausländische Mitglieder, sowie ein breitgefächertes Themen-Spektrum sind preiswürdig und wir gratulieren recht herzlich. Der 1. Preis geht an eine klassische Arbeitsgemeinschaft, die sich auch noch so nennt: Die "Arbeitsgemeinschaft Bayern (klassisch) im BDPh e.V." für ihren Rundbrief Nr. 54. Der Rundbrief in Magazin-Aufmachung bietet ein breites Themen-Spektrum, verbunden mit einer optisch überzeugenden Aufmachung und einer hohen Abbildungsfrequenz. Die Artikel weisen nicht nur inhaltlich einen hohen Qualitätsstand auf, sondern erfüllen durch ergänzende Quelleninformationen und weitergehende Erläuterungen auch wissenschaftliche Ansprüche. Verbunden mit dem 1. Preis ist ein Betrag von € 1.500,- für die Arbeitsgemeinschaft. Auch hier meine Gratulation. Zum Abschluss gilt mein persönlicher Dank den Mitgliedern der Jury, die sich der ehrenamtlichen Fleißig-Arbeit unterworfen haben, stundenlang die eingereichten Rundbriefe zu sichten. Mein Dank gilt auch allen Arbeitsgemeinschaften, die sich beteiligt haben. Nächstes Jahr sehen wir uns hier wieder und Sie können vielleicht der nächste Preisträger sein. Bitte machen Sie mit! (WM)
(v.l.n.r.: Harald Rauhut, Hans Otto Streuber (ArGe Bayern klassisch),
Rüdiger Leins (MG Musik), Franz-Karl Lindner - Foto: Gerd Aschoff)
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